CARE-O-SENE-Artikel im „Journal of Physical Chemistry” veröffentlicht

CARE-O-SENE-Artikel im „Journal of Physical Chemistry” veröffentlicht

Ein wichtiges Ergebnis des CARE-O-SENE-Projekts ist die große Anzahl von Forschungsbeiträgen, die unser gemeinsames Verständnis von nachhaltigen Flugkraftstoffen und den damit verbundenen wissenschaftlichen Bereichen kontinuierlich weiterentwickeln. Einer dieser Beiträge wurde nun veröffentlicht. Der Artikel von Enrico Sireci, Tilman D. Grüger, Philipp N. Plessow, Dmitry I. Sharapa und Felix Studt wurde im Juli 2025 in Band 129, Nummer 29 des „Journal of Physical Chemistry C” der American Chemical Society veröffentlicht und erschien auch auf dem Titelblatt dieser Ausgabe.

Die Arbeit mit dem Titel „Modellierung der Form und Stabilität von Co-Nanopartikeln als Funktion der Größe und der Wechselwirkungen mit dem Trägermaterial durch DFT-Berechnungen und Monte-Carlo-Simulationen” kann über die Website der Zeitschrift unter folgendem Link eingesehen werden: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jpcc.5c02777.

Diese Veröffentlichung verdeutlicht einmal mehr die Vorteile einer internationalen, institutionenübergreifenden Zusammenarbeit bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, die neue Erkenntnisse hervorbringt, die von Forschern weltweit aufgegriffen werden können.

Sasol und HZB vertiefen Zusammenarbeit mit strategischem Fokus auf Digitalisierung

Sasol und HZB vertiefen Zusammenarbeit mit strategischem Fokus auf Digitalisierung

Sasol Research & Technology und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) erweitern ihre Partnerschaft auf den Bereich der Digitalisierung. Dabei bauen sie auf gemeinsamen Anstrengungen im Rahmen des CARE-O-SENE-Projekts und einer Anfang 2025 ins Leben gerufenen Industrial Fellowship auf. Die neue Initiative ist ein Schritt vorwärts bei der Nutzung digitaler Technologien, um Innovation bei Katalysatoren zu beschleunigen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen.

Im Rahmen einer umfassenden Digitalisierungsstrategie hat Sasol Research and Technology digitale Katalyse, künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) als Wachstumsbereiche für die zukünftige Forschung identifiziert. Das HZB baut ebenfalls die Expertise in den Bereichen digitale Katalyse und datengestützte Analyse komplexer Datensätze zur Katalysatorcharakterisierung aus. Diese Bemühungen werden durch die Einrichtung eines gemeinsamen Rechenzentrums mit wissenschaftlichen Partnern auf dem HZB-Campus unterstützt. Ein starkes externes Netzwerk stärkt das Potenzial für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit zusätzlich.

Dr. Randy Cunningham, Wissenschaftler bei Sasol Research and Technology, wird in diesem Bereich eng mit dem HZB zusammenzuarbeiten. Cunningham hat einen Doktortitel in Polymerwissenschaft von der Universität Stellenbosch, ist Experte zur Fischer-Tropsch-Katalyse und hat zu mehreren CARE-O-SENE-Initiativen beigetragen. Er baut seine digitalen Kompetenzen aktiv aus und hat kürzlich einen Artikel über die Anwendung von maschinellem Lernen auf industrielle Polymerisationsprozesse bei Sasol veröffentlicht. „Diese Kooperation an der Schnittstelle zwischen Katalyse und Datenwissenschaft ist wirklich spannend und ein Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren und effizienteren chemischen Prozessen im industriellen Maßstab“, sagt Cunningham.

Dr. Tobias Sontheimer, Co-Leiter von CARE-O-SENE und Leiter der Strategieabteilung am HZB, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, dieses neue Kapitel in unserer Partnerschaft mit Sasol aufzuschlagen. Es stärkt nicht nur unser gemeinsames Engagement für die Kompetenzentwicklung im gesamten Konsortium, sondern treibt auch unsere Digitalisierungsagenda voran.“

Andy Msiza, Senior Vice President von Sasol Research and Technology und Executive Sponsor des Programms, fügt hinzu: „Diese Initiative bietet eine spannende Gelegenheit, unsere nächste Generation von Forschern in einem Bereich zu fördern, der für die Zukunft von Sasol immer wichtiger wird. Dieser Ansatz birgt das Potenzial, sowohl in aktuellen Betriebsabläufen als auch in zukünftigen Innovationen Werte freizusetzen und damit Wirkung zu erzielen.“

Mit Blick auf die Zukunft kann die Zusammenarbeit auf mehrere Bereiche ausgedehnt werden, darunter Transfer von Kompetenzen, Modellierung von Synchrotron-Datensätzen aus BESSY II und KI-gestützte Metaanalysen historischer Literatur und Anlagendaten. Diese Bemühungen zielen darauf ab, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Durchbrüche in der Katalyseforschung voranzutreiben.

Dr. Randy Cunningham (Sasol Research and Technology) wurde für die Zusammenarbeit mit dem HZB im Bereich Digitalisierung ausgewählt. Die Initiative startete im September 2025.

Dr. Angela Siegel übernimmt von Dr. Dirk Schär die Co-Leitung von CARE-O-SENE

Dr. Angela Siegel übernimmt von Dr. Dirk Schär die Co-Leitung von CARE-O-SENE

Seit 2022 leitete Dr. Dirk Schär von Sasol gemeinsam mit Dr. Tobias Sontheimer vom Helmholtz-Zentrum Berlin das Projekt CARE-O-SENE. Nachdem er eine neue Aufgabe im Bereich Sasol International Chemicals übernommen hat, übergibt er nun seine Verantwortung an seine Kollegin Dr. Angela Siegel.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit Angela Siegel eine hervorragende Nachfolgerin für die Co-Leitung gefunden haben“, sagte Dr. Schär. „Sie ist eine äußerst erfahrene Katalysatorforscherin und hat bereits eine zentrale Rolle im Konsortium gespielt, insbesondere bei der Entwicklung neuer Katalysatorträger. Ich bin überzeugt, dass sie das Projekt mit dem gleichen Engagement und der gleichen Freude weiterführen wird, die für mich in den vergangenen drei Jahren prägend waren.“

Dr. Siegel ist seit mehr als sieben Jahren am Sasol-Standort Brunsbüttel tätig, wo sie die Forschung und Entwicklung für Katalysatorträger leitet. Im Rahmen von CARE-O-SENE bringt sie ihr Fachwissen in die Entwicklung innovativer Trägersysteme ein und fungiert als Ansprechpartnerin vor Ort. Mit ihrer Expertise in aluminiumbasierten Katalysatorträgern sowie ihrer früheren Tätigkeit bei BASF/Engelhard ist sie bestens aufgestellt, um die Mission des Projekts voranzutreiben: die Optimierung von Katalysatorträgern zur Herstellung nachhaltiger Flugkraftstoffe.

Zu ihrer neuen Aufgabe erklärte Dr. Siegel: „Ich freue mich darauf, diese Verantwortung zu übernehmen und ein so wichtiges Projekt weiter voranzubringen. Katalysatorträger mögen oft unscheinbar wirken, doch sie sind das Fundament vieler chemischer Prozesse – und im Rahmen von CARE-O-SENE spielen sie eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, nachhaltige Flugkraftstoffe Realität werden zu lassen.“

Dr. Schär betonte, dass er mit etwas Wehmut geht: „CARE-O-SENE hat mir viel Freude bereitet, und ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, mit so vielen hoch talentierten Menschen zusammenzuarbeiten.“ Das Konsortium bedankt sich herzlich für sein großes Engagement. Dr. Schär wird die Entwicklungen im Bereich Sustainable Aviation Fuels (SAF) weiterhin aufmerksam verfolgen und CARE-O-SENE künftig als Senior Consultant unterstützen.

Wissenschaftstalente erkunden THE LÄND und CARE-O-SENE

Wissenschaftstalente erkunden THE LÄND und CARE-O-SENE

Eine internationale Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern besuchte am 9. Juli 2025 das Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT) am KIT im Rahmen einer Wissenschaftstour durch Baden-Württemberg (THE LÄND) im Anschluss an die Nobelpreisträgertagungen in Lindau. Die diesjährige Ausgabe dieses berühmten Treffens war der Chemie gewidmet, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Kreislaufchemie. Auch bei der Nachfolgetour wurde der thematische Fokus auf diese drängenden Themen gelegt, bei denen katalytische Technologien ein wichtiger Treiber sind und CARE-O-SENE als ideales Beispiel dient.

Am IKFT gab ein Team um die CARE-O-SENE PIs TT-Prof. Dr. Moritz Wolf, Prof. Dr. Jan-Dierk Grunwaldt und Dr. Anna Zimina einen Einblick in die Bedeutung der Katalyse für die Rohstoff- und Energiewende. Die Vorträge, Posterpräsentationen und Laborbesichtigungen konzentrierten sich auf die Katalysatorentwicklung, einschließlich DFT-Modellierung, Katalysatorsynthese, -formung und -prüfung, die alle zu den Kernthemen unseres SFB gehören. Im zweiten Teil besuchte die Delegation die CAT-ACT-Beamline der KARA, wo die Bedeutung der Katalysatorcharakterisierung mit besonderem Schwerpunkt auf der Röntgenabsorptionsspektroskopie (XAS) hervorgehoben wurde. Unser Doktorand Enrico Sireci und unsere Post-Doktorandin Dr. Mariam Schulte unterstützten den Besuch und brachten viele Beispiele aus der Arbeit im Rahmen des CARE-O-SENE-Projekts ein.

Wir möchten uns bei unseren Besuchern und den Organisatoren der Tour bedanken.

CARE-O-SENE bei „100 Jahren Fischer-Tropsch“: Innovation und Zusammenarbeit im Rampenlicht

CARE-O-SENE bei „100 Jahren Fischer-Tropsch“: Innovation und Zusammenarbeit im Rampenlicht

Das CARE-O-SENE-Konsortium nahm an der Konferenz „100 Jahre Fischer-Tropsch“ in Mülheim teil, auf der ein Jahrhundert eines katalytischen Verfahrens gefeiert wurde, das für die nachhaltige Kraftstoff- und Chemieproduktion nach wie vor von entscheidender Bedeutung ist. Mit vier Gastvorträgen und einer starken Präsenz in den Postersessions stellte das Konsortium sein umfassendes Know-how in der Fischer-Tropsch-Synthese und der Katalysatorinnovation unter Beweis.

Die Projektpräsentationen spiegelten sowohl die wissenschaftliche Tiefe als auch die technologische Vielfalt wider. In seiner Eröffnungsrede gab Denzil Moodley (Sasol) einen Einblick in die historische, aktuelle und zukünftige Entwicklung der kommerziellen Fischer-Tropsch-Entwicklung. Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft für die Entwicklung eines grundlegenden Verständnisses von Katalysatoren von entscheidender Bedeutung ist, wie CARE-O-SENE gezeigt hat. Jan-Dierk Grunwaldt (KIT) stellte Operando-Techniken zur Beobachtung von Katalysatoren in Aktion vor, Paul Heinzmann (KIT) präsentierte die techno-ökonomische Analyse von PtL, Tianli Zhong (HZB) berichtete über neuartige Dünnschicht-Modellsysteme und Peter Pfeifer (INERATEC) hob die Fortschritte bei modularen Reaktorkonzepten und deren Kommerzialisierung hervor.

Denzil Moodley fasste es so zusammen: „Diese Konferenz hat globale Experten für die Fischer-Tropsch-Technologie zusammengebracht, neue Kontakte geknüpft und neue Ideen angeregt. Wir gehen davon aus, dass Fischer-Tropsch eine Schlüsselrolle in den Energiesystemen der Zukunft spielen wird.“

In den Postersessions trug das CARE-O-SENE-Team, insbesondere Nachwuchswissenschaftler, mehr als 10 % aller vorgestellten Forschungsarbeiten bei. Die meisten Poster befassten sich mit den grundlegenden Struktur-Leistungs-Beziehungen in der Fischer-Tropsch-Katalyse, einem zentralen Pfeiler des Projekts. Diese starke Präsenz unterstreicht das Engagement von CARE-O-SENE nicht nur für Innovationen im Bereich Katalysatoren, sondern auch für die Förderung des Forschungsaustauschs und die Schaffung von Möglichkeiten für junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, akademische Erkenntnisse mit industriellen Anwendungen zu verknüpfen.

CARE-O-SENE Fellowship fördert Katalysatorforschung für nachhaltige Kraftstoffe

CARE-O-SENE Fellowship fördert Katalysatorforschung für nachhaltige Kraftstoffe

 

Das CARE-O-SENE-Konsortium feiert die Ernennung von Dr. Denzil Moodley, Senior Scientist bei Sasol Research and Technology, zum Industrial Research Fellow am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Dieses Fellowship unterstreicht das Engagement von CARE-O-SENE für die Weiterentwicklung der Katalysatorforschung für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) und die Reduzierung schwer vermeidbarer Emissionen, basierend auf den starken Kooperationen innerhalb des Konsortiums.

Dr. Moodley, ein Experte für industrielle Katalyse mit über 20 Jahren Erfahrung, leitet das Arbeitspaket 3 von CARE-O-SENE, das sich auf die Skalierung kobaltbasierten Katalysatoren für die SAF-Produktion konzentriert. In seiner neuen Rolle am HZB kann er weiterhin zur Erreichung der CARE-O-SENE-Ziele beitragen und zugleich Fortschritte in der Katalysatorenforschung vorantreiben. Dieses Fellowship resultiert aus den Beziehungen und der Expertise, die im Rahmen des Konsortiums aufgebaut wurden, und soll zudem Innovationen über den unmittelbaren Fokus von CARE-O-SENE hinaus beschleunigen.

Tobias Sontheimer, Co-Leiter des CARE-O-SENE-Projekts, erklärte: „Denzils Ernennung spiegelt die Stärke der Partnerschaften innerhalb von CARE-O-SENE wider. Dieses Fellowship unterstützt nicht nur unsere Mission zur Entwicklung fortschrittlicher Katalysatoren, sondern eröffnet auch neue Wege für nachhaltige Technologien.“

Dr. Moodleys Teilzeitposition am HZB kombiniert industrielle und akademische Stärken, um Innovationen voranzutreiben. Er betonte die Bedeutung dieser Gelegenheit und sagte: „Dieses Fellowship unterstreicht, wie wichtig die Verbindung von akademischer Forschung und industriellen Anwendungen ist. Auf den Grundlagen von CARE-O-SENE aufbauend, freue ich mich darauf, Katalysatortechnologien weiterzuentwickeln, die zentrale Nachhaltigkeitsherausforderungen adressieren und junge Wissenschaftler fördern.“

 

Diese Initiative steht exemplarisch für die übergeordnete Mission von CARE-O-SENE, den Wissensaustausch zu fördern und dauerhafte akademisch-industrielle Partnerschaften zu schaffen. Durch die Nutzung der im Konsortium gewonnenen Erkenntnisse und Netzwerke stärkt das Fellowship die führende Rolle von CARE-O-SENE in der nachhaltigen Energieinnovation und beschleunigt die Fortschritte hin zu globalen Dekarbonisierungszielen.

CARE-O-SENE auf der CATSA 2024: Förderung der Katalyse für einen saubereren Himmel

CARE-O-SENE auf der CATSA 2024: Förderung der Katalyse für einen saubereren Himmel

 

Im November 2024 hatten Mitglieder des CARE-O-SENE Teams das Privileg, an der Konferenz der Catalysis Society of South Africa (CATSA) 2024 teilzunehmen, die in der malerischen Drakensberg Region stattfand. Die Konferenz mit dem Thema „Advancing Innovative Catalysis“ brachte internationale und lokale Führungskräfte aus Wissenschaft, Industrie und staatlichen Laboren zusammen, um die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Katalyse, Energieumwandlung und nachhaltige chemische Prozesse zu diskutieren.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Plenarvortrag von Prof. Ben Feringa, Nobelpreisträger für Chemie 2016 und diesjähriger Ehrengast, dessen bahnbrechende Forschung in der molekularen Nanotechnologie und homogenen Katalyse eine Inspiration für das Fachgebiet darstellt. CARE-O-SENE war durch mehrere junge Forscher gut vertreten.

CARE-O-SENE Höhepunkte auf der CATSA 2024:

  • Randy Cunningham (Scientistintraining, Sasol Research and Technology, Fischer-Tropsch Group) präsentierte die wichtigsten Erfolge des Programms mit dem Titel „CARE-O-SENE: Catalysing Collaboration for Cleaner Skies“ und betonte die Bedeutung von Partnerschaften für die Weiterentwicklung von Technologien.
  • Revana Chanerika und der Doktorand Shabaaz Abdullah (Universität Kapstadt) stellten ihre spannende Arbeit an Modellkatalysatoren vor, die darauf abzielt, das Verständnis von technischen Katalysatoren in realen Anwendungen zu vertiefen.

Darüber hinaus leitete Prof. Eric van Steen, einer der leitenden Forscher von CARE-O-SENE, eine der Konferenzsitzungen und gab wertvolle Hinweise und Einblicke in die Diskussionen. Dr. Timothy Underwood nahm ebenfalls an der Konferenz teil und präsentierte ein Poster über einige seiner Arbeiten außerhalb von CARE-O-SENE, in dem er die analytischen Fähigkeiten der University of Cape Town (UCT) vorstellte, die dem Konsortium zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung bot eine hervorragende Plattform für Networking, Wissensaustausch und die Hervorhebung der wichtigen Beiträge junger Wissenschaftler im CARE-O-SENE Programm. Durch Zusammenarbeit und innovative Forschung macht CARE-O-SENE bedeutende Fortschritte bei der Förderung der Katalyse für eine sauberere und nachhaltigere Zukunft.

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) unterstützt CARE-O-SENE-Projekt bis Ende 2026

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) unterstützt CARE-O-SENE-Projekt bis Ende 2026

Hamburg/Berlin, 12. November 2024 – Das deutsch-südafrikanische CARE-O-SENE-Konsortium, das effiziente Katalysatoren für die Produktion von Sustainable Aviation Fuel (SAF) auf Power-to-Liquid (PtL)-Basis entwickelt, erhält eine Förderverlängerung des Bundesministeriums  für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) bis Ende 2026.

Dr. Dirk Schär, Co-Projektleiter und Lead Technical Sales Catalyst bei Sasol, erläutert: Dank der fortgesetzten BMFTR-Förderung können wir unsere Forschung an regenerierbaren Katalysatoren intensivieren. Dies ist ein wichtiger Schritt für die langfristige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der PtL-Verfahren.“

Forschungsfokus: Langlebige Katalysatoren, integrierte Demonstration und neue Technologien

In der neuen Projektphase von CARE-O-SENE liegt der Fokus darauf, entwickelte Fischer-Tropsch (FT)-Katalysatoren weiter zu optimieren und deren Lebensdauer zu verbessern. Dadurch müssen die Katalysatoren seltener ersetzt werden, die enthaltenen Materialien können effektiver genutzt werden, und der FT-Prozess wird nachhaltiger sowie wirtschaftlicher.

Obwohl Katalysatoren definitionsgemäß nicht verbraucht werden, neigen sie in der Praxis dazu, an Aktivität zu verlieren und so an Leistungsfähigkeit einzubüßen. Im CARE-O-SENE-Projekt wird deshalb intensiv an Verfahren gearbeitet, um die Lebensdauer und die optimale Nutzung der wertvollen Edelmetalle der Katalysatoren zu verbessern. Den wichtigsten Meilenstein hat das Projektteam bereits erreicht: die Entwicklung eines effizienten Katalysators mit einer Kerosinausbeute von über 80 %.

Der kürzlich entwickelte FT-Katalysator wird in einem neuen integrierten System eingesetzt, das vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) entwickelt wurde und in der Lage ist, erneuerbaren Strom und nachhaltige Rohstoffe in synthetische FT-Rohprodukte umzuwandeln, welche zu SAF veredelt werden können. Dies ermöglicht nicht nur die Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette, sondern auch die Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Rohstoffe und der fluktuierenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien auf den Prozess.

Ein weiterer Schwerpunkt der aktuellen Projektphase ist die weitere Erforschung von Dünnschichtkatalysatoren. „Diese Technologie wird eine neue Generation von Fischer-Tropsch-Reaktoren ermöglichen und die Flexibilität der Produktion von nachhaltigen Flugkraftstoffen so weiter verbessern,“ erklärt Dr. Tobias Sontheimer, Co-Leiter des Projekts und Head of Strategy Department for Energy and Information am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB)und

Zum Ziel durch globale Partnerschaften

Auf dem CARE-O-SENE-Event „Innovate to Elevate“ am 15. Oktober übergab Kerstin Annassi, Head of Department Energy Systems beim Projektträger Jülich, die Förderverlängerung im Auftrag des BMFTR in den Berliner HZB-Räumlichkeiten. Sie hob die Bedeutung internationaler Kooperationen sowie die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie hervor: „Nur durch die Bündelung von Expertise und Ressourcen – sowohl über Ländergrenzen hinweg als auch zwischen Forschungsinstituten und Industrie – können wir die dringend benötigten Fortschritte erzielen, um die Transformation der Luftfahrtbranche zu beschleunigen.“ Mehr Informationen zum Event sowie die vollständige Aufzeichnung finden sie hier.

Das Konsortium, bestehend aus dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS), dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), INERATEC, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der University of Cape Town (UCT) und Sasol, kann so auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Luftfahrt leisten.

 

-Ende-

Pressekontakt:

Torsten Titze, Communications Manager, Sasol
Mobil: +49 173 66 800 90
Torsten.Titze@de.sasol.com

Kerstin Annassi (m.) überreicht Dr. Dirk Schär (l.) und Dr. Tobias Sontheimer (r.) die Förderverlängerung für CARE-O-SENE im Auftrag des BMFTR

Ein Katalysator für nachhaltige Innovation: CARE-O-SENE-Event zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs findet weltweit Beachtung

Ein Katalysator für nachhaltige Innovation: CARE-O-SENE-Event zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs findet weltweit Beachtung

 

Wie sieht die Zukunft der Luftfahrt aus? Welche Innovationen gibt es im Bereich sauberer Luftfahrttechnologien? Diese und viele weitere Fragen wurden am 15. Oktober 2024 auf der CARE-O-SENE Veranstaltung „Innovate to Elevate: A Global Collaboration for Decarbonising Aviation“ diskutiert. Mit rund 200 Teilnehmern, sowohl vor Ort im Helmholtz-Zentrum Berlin (HBZ) als auch online, unterstrich das hybride Format das wachsende globale Engagement zur Emissionsreduktion in der Luftfahrt.

Nachhaltiger Flugtreibstoff als Wegbereiter

Die Veranstaltung begann mit einer virtuellen Eröffnungsrede von Till Mansmann, Innovationsbeauftragter für Grünen Wasserstoff im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Denzil Moodley, Forscher im CARE-O-SENE und Senior Scientist für Fischer-Tropsch-Verfahren bei Sasol, gab einen Einblick in die Fortschritte von CARE-O-SENE bei der Erforschung von Katalysatoren für die Produktion von nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF). Eine seiner Kernbotschaften betonte die Notwendigkeit, geografische und institutionelle Barrieren zu überwinden, um Innovationen zu beschleunigen, die SAF nicht nur rentabel, sondern auch skalierbar und kostengünstig machen können.

SAF spielt eine entscheidende Rolle in der Dekarbonisierungsstrategie von DHL, einem der weltweit führenden Logistikdienstleister, wie Volker Ratzmann, EVP of Corporate Public Policy & Regulation Management bei DHL, erläuterte. Er verwies auch auf eine entscheidende Hürde: die regulatorische Unsicherheit bei der Großserienproduktion von SAF – eine Herausforderung, die gemeistert werden muss, um die grüne Transformation der Branche zu beschleunigen.

Dynamische Podiumsdiskussion: Herausforderungen gemeinsam meistern

Höhepunkt der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Industrie und Forschung. Auf dem Podium wurde erörtert, wie globale Zusammenarbeit dazu beitragen kann, die größten Hürden bei der Einführung von SAF, insbesondere in der Anfangsphase, zu überwinden. Zu den Hauptrednern gehörten Kerstin Annassi vom Forschungszentrum Jülich, Michael Claeys von der Universität Kapstadt, Silke Hoppe von Sasol International Chemicals und Catalina Jimenez, Gruppenleiterin des Energy Materials In-Situ Laboratory (EMIL) am HZB. Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass internationale Partnerschaften, starke staatliche Unterstützung und kooperative Forschung entscheidend für die Dekarbonisierung des Luftverkehrs sind. Ohne gezielte Finanzierung und regulatorische Unterstützung werden diese Fortschritte jedoch nur schwer zu erreichen sein. Haben Sie die Veranstaltung verpasst? Hier finden Sie die vollständige Aufzeichnung und erfahren, wie die Zusammenarbeit der richtigen Partner die Zukunft des Fliegens gestalten kann.

CARE-O-SENE erreicht Meilenstein zur Kommerzialisierung nachhaltiger Flugkraftstoffe



CARE-O-SENE erreicht Meilenstein zur Kommerzialisierung nachhaltiger Flugkraftstoffe

Forscher*innen im CARE-O-SENE-Projekt zeigen, dass ein Output von über 80 Prozent für nachhaltiges Kerosin realisierbar ist.

Hamburg/Berlin, 1.10.2024 – Intensive Tests im CARE-O-SENE-Projekt bestätigen, dass eine Kerosinausbeute von über 80 Prozent mit den neuen Katalysatoren des CARE-O-SENE-Projekts erreicht werden kann. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit der Power-to-Liquid (PtL)-Verfahren erheblich und beschleunigt die Kommerzialisierung von Sustainable Aviation Fuel (SAF).

Dieses sind bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung effizienterer Katalysatoren für den Fischer-Tropsch-Prozess, einem zentralen Schritt in PtL-Verfahren zur Herstellung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF). Das deutsch-südafrikanische CARE-O-SENE-Konsortium, zu dem das Fraunhofer-Institut (IKTS), das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), INERATEC, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), University of Cape Town (UCT) und Sasol gehören, trägt mit diesem Erfolg entscheidend zum Ziel der Dekarbonisierung der Luftfahrt bei.

Unter Verwendung des etablierten Fischer-Tropsch-Verfahrens werden grüner Wasserstoff und Kohlendioxid in synthetische Kraftstoffe umgewandelt. Die im CARE-O-SENE-Projekt entwickelten Katalysatoren steigern die Effizienz des Gesamtprozesses, sodass die Kraftstoffproduktion bei gleichem Ressourceneinsatz deutlich erhöht werden kann.

Die positiven Ergebnisse aus internen Tests des Projektteams im Speziallabor in Südafrika konnten nun durch externe Experten des dänischen Unternehmens Topsoe bestätigt werden: „Wir haben in unserer Pilotanlage in Dänemark mehrere Produktproben getestet, die Sasol für das CARE-O-SENE-Projekt in seiner semi-kommerziellen Anlage in Südafrika produziert hat. Dabei konnten wir die Ausbeute bei der Kerosinproduktion auf über 80 Prozent steigern“, erklärt Sandra Winter-Madsen, Product Line Director von Topsoe.

„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, das angestrebte 80 Prozent-Ausbeuteziel des CARE-O-SENE-Projekts zu bestätigten“, sagt Tobias Sontheimer, Co-Projektleiter und Leiter des Strategie-Departments für Energie und Information am HZB. „Das ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer massentauglichen Produktion von SAF.“

Der nächste Schritt ist nun eine wissenschaftlich fundierte Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Analysis, LCA): „Die Daten zur Produktaufarbeitung sind ein entscheidender Baustein für die laufende LCA, mit der wir u. a. die positiven Auswirkungen der neuen Katalysatoren auf die Realisierbarkeit von PtL-Projekten genauer quantifizieren wollen“, erklärt Toine Cents, Arbeitspaketleiter im CARE-O-SENE-Projekt und Senior Manager Engineering Research bei Sasol. „Wir erwarten die wissenschaftlichen Ergebnisse der LCA Ende 2024.“

Erfahren Sie im englischsprachigen Webinar Innovate to Elevate: A CARE-O-SENE Event on International Collaboration to Decarbonise Aviation mehr über den aktuellen Stand der Forschungen im CARE-O-SENE-Projekt sowie darüber, wie internationale Zusammenarbeit zur Bewältigung der Herausforderungen der Dekarbonisierung der Luftfahrt beitragen kann. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

*Fachbegriff für die Effektivität mehrstufiger chemischer Prozesse

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Pressekontakt:
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